Gemeinsame Richtlinien für den Umgang mit Biomaterial

Ein professionelles Biobanking ist die Voraussetzung für erfolgreiche Biomarker-Forschung. Innerhalb des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) steht Biobanking für eine umfangreiche Sammlung von

  • zellulärem und nicht-zellulärem Biomaterial sowie
  • ZNS Gewebeproben.

Physisch sind die Proben an den Standorten München (nicht-zellulär), Münster (zellulär) und Göttingen (ZNS Gewebe) gelagert. Verwaltet wird das Biomaterial jedoch zentral durch eine Datenbank. Über den Fachausschuss Daten-, Biomaterialverwertung, Ethik und Datenschutz (FaBIO) haben Wissenschaftler, die Bioproben des KKNMS nutzen wollen, die Möglichkeit, Projektanträge einzureichen. Dank des professionellen Biobankings ist es dem KKNMS bereits gelungen, sich mit internationalen Forschungskonsortien zu vernetzen (z.B. International MS Genetic Consortium, EU Konsortien BEST-MS, NABIMS).

Aktuell nutzen folgende Studien die Infrastruktur der Biobank:

  • MS-Kohorte
  • NMO-Kohorte
  • REGIMS
  • MS Brain Bank
  • PPMS-Studie

Darüber hinaus werden innerhalb des Projekts Richtlinien für das Sammeln, Lagern und Auswerten der Bioproben definiert. Außerdem entwickelt das Projektteam Kriterien für das Qualitätsmanagement und arbeitet Datenschutzbestimmungen aus.

Verantwortlicher Projektleiter ist Prof. Dr. Bernhard Hemmer (TU München). Ihm stehen Prof. Dr. Wolfgang Brück (Universität Göttingen) und Prof. Dr. Heinz Wiendl (Universität Münster) als Co-Koordinatoren zur Seite.

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Standardisierter Einsatz von Bioproben-Sets.