Multiple Sklerose im Verlauf beobachten und Nebenwirkungen aufzeigen

Klinische Studien helfen, eine Krankheit besser verstehen zu können. Die Beobachtung einer größeren Anzahl an Patienten über einen gewissen Zeitraum deckt Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Krankheitsverlauf und Therapieansprechen auf und kann im besten Fall sogar mit bestimmten medizinischen Parametern in Verbindung gebracht werden.

Eines der Kernprojekt des KKNMS ist die Kohortenstudie (NationMS), die seit der ersten Förderperiode besteht und auf eine Gesamtlaufzeit von mindestens zehn Jahren angelegt ist. Eine Vielzahl der zur dritten Förderperiode zugelassenen Projekte baut auf diese Langzeitstudie auf oder nutzt die zugehörigen Infrastrukturen.

Der MS-Kohortenstudie wird seit 2016 eine NMO-Kohorte zur Seite gestellt. Ziel ist es, die Patienten beider Kohorten zu vergleichen und so Diagnosekriterien zu verfeinern.

Bereits seit 2012 läuft das Immuntherapieregister (REGIMS), in dem Nebenwirkungen, die sich durch die Medikamente aus Basis- und Eskalationstherapie ergeben, dokumentiert werden. Ziel ist, bislang unbekannte Risiken, die vor allem neue Therapien mit sich bringen können, frühzeitig zu erkennen. Auch REGIMS ist eng mit der KKNMS-Biobank vernetzt.

Ein weiteres Projekt aus dem Bereich der Versorgungsforschung untersucht in Form einer multizentrischen, prospektiven Studie die Auswirkung von verbesserter Information auf die Entscheidungsfindung und -adhärenz von Patienten (DECIMS).