Neuromyelitis optica und MS vergleichen

Multiple Sklerose und Neuromyelitis optica (NMO)-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) haben ein ähnliches klinisches Erscheinungsbild. Erst seit kurzem gelten NMOSD als eigenständige Erkrankung und nicht mehr als seltene Variante der MS. Trotz all der Ähnlichkeit unterscheiden sich die beiden Erkrankungen jedoch in wichtigen Aspekten, vor allem in Prognose und Therapieansprechen. Ein Vergleich beider Krankheiten wird daher dringend benötigt, um Forschung und Patientenversorgung voranzubringen.

Das KKNMS etabliert in seiner dritten Förderperiode eine NMOSD-Kohorte (NationNMO) mit 250 Patienten analog zur bereits bestehenden MS-Kohortenstudie des KKNMS. Dazu wird die Kohorte der bereits seit 2008 aktiven Studiengruppe NEMOS mit 90 neu zu rekrutierenden Patienten unter dem Dach des KKNMS zusammengeführt und nach den etablierten Standards für Biobanking, Bildgebung und klinische Untersuchungen betrieben. Ziel ist es, die Patienten aus beiden Kohorten vergleichen zu können, um neue Parameter für die Vorhersage des Krankheitsverlaufs zu identifizieren und bestehende wie neue Diagnosekriterien für NMOSD zu validieren.

Die Studie wird geleitet von Prof. Dr. Orhan Aktas (Universität Düsseldorf), unterstützt wird er dabei von den Co-PIs Prof. Dr. Tania Kümpfel (NEMOS Koordinatorin, Universität München), Prof. Dr. Ingo Kleiter (Universität Bochum), Prof. Dr. Corinna Trebst (Universität Hannover), Prof. Dr. Brigitte Wildemann (Universität Heidelberg), Prof. Dr. Andreas Ziegler (Universität Lübeck), Dr. Jan-Patrick Stellmann (Universität Hamburg) und Gisela Antony (Universität Marburg).