Spenderprogramm für die MS-Forschung: Aufbau einer deutschen MS Brain Bank

Obwohl die MS-Forschung in den letzten Jahren Fortschritte gemacht hat, sind die exakten Mechanismen, die zu einer Gewebeschädigung bei Multipler Sklerose führen, noch nicht geklärt. Untersuchungen an Gewebeproben von Gehirn und Rückenmark verstorbener Patienten helfen bei der Suche nach den Ursachen der Erkrankung. Unsere Forscher sind deshalb auf Ihre Spende angewiesen.

Das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) hat aus diesem Grund eine eigene ZNS Probenbank (German MS Brain Bank) aufgebaut.

Jeder Patient mit Multipler Sklerose, der über seinen Tod hinaus die medizinische Forschung unterstützen möchte, kann sich bei dem MS-Spender-Programm registrieren lassen. Im Rahmen einer Autopsie werden dann nach dem Tod Gehirn und Rückenmark entnommen. Obwohl die Spender nicht mehr von den neuen Erkenntnissen der Forscher profitieren werden, legen sie doch den Grundstein dafür, dass anderen Betroffenen in Zukunft geholfen werden kann.

Wie funktioniert die MS Brain Bank?

Für die KKNMS-Experten ist es wichtig, dass bereits zu Lebzeiten der Krankheitsverlauf dokumentiert wird. Dazu erhalten Patienten nach Einschluss in das MS-Spender-Programm einen chipkartengroßen Spenderpass.

Stirbt ein Patient, sollten die Angehörigen oder der zuletzt behandelnde Arzt zeitnah Kontakt mit dem Institut für Neuropathologie in Göttingen aufnehmen. Dort wird dafür gesorgt, dass der Leichnam nach Göttingen überführt wird oder die Entnahme der Gewebespende von erfahrenen Neuropathologen vor Ort erfolgt. Anschließend kann der Verstorbene durch die Angehörigen beigesetzt werden. Für den Transport des Leichnams entstehen den Hinterbliebenen keine Kosten.

Wenn Sie Interesse haben oder Fragen zum Spenderprogramm des KKNMS offen geblieben sind, dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.