Nachwuchsförderung

Die Zukunft exzellenter Forschungsarbeit ist der wissenschaftliche Nachwuchs. Wir brauchen ihn, um die Erforschung der Multiplen Sklerose voran zu bringen, denn die Krankheit ist noch längst nicht abschließend erforscht. Das KKNMS möchte daher junge Mediziner auf ihrem Weg in die Wissenschaft unterstützen und sie ermutigen, ihre Karriere in der neurologischen Forschung weiter zu verfolgen.

Mit zwei Programmen engagiert sich das KKNMS in der Nachwuchsförderung:
– Nachwuchspreis der Eva und Helmer-Christoph Lehmann Stiftung
– SEED-Stipendium

Des Weiteren schreibt der Bundesverband der DMSG eine jährliche Forschungsförderung zu konkreten MS Themen aus:
– Forschungsförderung Multiple Sklerose (DMSG)

Lehmann-Preis

Die Eva und Helmer-Christoph Lehmann Stiftung hat es sich unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung zur Aufgabe gemacht, die MS-Forschung durch finanzielle Förderung weiter voranzutreiben. Sie möchte vor allem junge Mediziner auf ihrem Weg in die Wissenschaft unterstützen. Seit 2012 vergeben das KKNMS und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) daher im Auftrag der Stiftung alle zwei Jahre den MS-Nachwuchspreis. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler unter 35 Jahren, die eine originelle Forschungsarbeit im Bereich der Multiplen Sklerose geleitet haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Arbeiten mit translationalem Therapiecharakter, die zu einer hochrangigen Publikation geführt haben.

Aktuelle Ausschreibung
Die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Preis endete am 15. Juni 2024.
Die Ausschreibung finden Sie hier:

Bisherige Preisträger

  • 2024
    Dr. Arek Kendirli (Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München – Institute of Clinical Neuroimmunology): A genome-wide in vivo CRISPR screen identifies essential regulators of T cell migration to the CNS in a multiple sclerosis model – erschienen in Nature Neuroscience
  • 2022
    Dr. Silke Häusser-Kinzel (Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin Göttingen): Proinflammatory CD20+ T cells contribute to CNS-directed autoimmunity – erschienen in Science Translational Medicine
  • 2018
    Dr. Klarissa Hanja Stürner (Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein): A Standardized Frankincense Extract Reduces Disease Activity in Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis (The SABA phase IIa trial) – erschienen im Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry
  • 2016
    Dr. Kerstin Göbel (Klinik für Allgemeine Neurologie, Universitätsklinikum Münster): Blood coagulation factor XII drives adaptive immunity during neuroinflammation via CD87-mediated modulation of dendritic cells – erschienen in Nature Communications
  • 2014
    Dr. Tilmann Schneider-Hohendorf (Klinik für Allgemeine Neurologie, Universitätsklinikum Münster): VLA-4 blockade promotes differential routes into human CNS involving PSGL-1 rolling of T cells and MCAM-adhesion of TH17 cells – erschienen im Journal of Experimental Medicine
  • 2012
    Dr. Anneli Peters (Center for Neurologic Diseases, Harvard Medical School Boston): Th17 cells induce ectopic lymphoid follicles in central nervous system tissue inflammation – erschienen in Immunity

Forschungsförderung Multiple Sklerose (DMSG)

Im Rahmen der diesjährigen Ausschreibung sollen Forschungsprojekte zum Einfluss des Alters auf den Verlauf der MS gefördert werden, um einerseits unser Wissen zur Ätiologie und Pathogenese zu erweitern und andererseits die Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie voranzubringen.

Im jährlichen Ausschreibungsturnus werden exzellente Projekte aus angewandter oder klinischer Forschung zum jeweiligen Jahresthema für maximal 24 Monate gefördert. Das projekt-individuelle Fördervolumen kann bis zu 110.000 Euro/Projekt und Jahr betragen.

Aktuelle Ausschreibung
Ihre vollständigen Antragsunterlagen senden Sie bitte bis zum 30. November 2024 (Eingangsfrist) mit dem Betreff: „Einzelprojekt Forschungsförderung“ an referat-gs@dmsg.de

Die komplette Ausschreibung finden Sie hier:

SEED-Stipendium

Finanzielle Unterstützung in Kombination mit einer sechsmonatigen Freistellung – das ist SEED, das Stipendienprogramm des KKNMS für Nachwuchswissenschaftler. Es richtet sich an Ärzte in Ausbildung bis 34 Jahre und ist mit bis zu 32.000 Euro pro Projekt dotiert, wobei der KKNMS e.V. maximal 75% des Projektbudgets trägt. Der restliche Anteil soll vom Arbeitgeber des Stipendiaten getragen werden, der zudem eine sechsmonatige Freistellung des Stipendiaten garantiert. Das KKNMS will junge Wissenschaftler so unterstützen, an eigenen, innovativen Projekten zu forschen und damit gezielt ihre Entwicklung fördern.

Aktuelle Ausschreibung
Die Bewerbungsfrist für das SEED-Stipendium 2019 ist Ende Juli abgelaufen. Die Preisverleihung fand am 26.09.2019 im Rahmen des KKNMS-Symposiums während des DGN-Kongresses in Stuttgart statt. Über die nächste Ausschreibung informieren wir Sie rechtzeitig an dieser Stelle.

Bewerbungsvoraussetzungen

  • Die Bewerbung ist offen für Ärzte in Ausbildung in Deutschland unter 35 Jahren.
  • Vorleistungen durch Publikationen müssen nachgewiesen werden (mindestens eine Erstautorenschaft).
  • Das SEED-Projekt soll in einer ausgewiesenen Arbeitsgruppe durchgeführt werden.
  • Die Arbeitgeber des Stipendiaten müssen sich dazu verpflichten, den Stipendiaten von der Routineversorgung freizustellen.
  • Das Projekt soll innerhalb von 12 Monaten nach Zusage beginnen.

Bisherige Stipendiaten

  • 2019
    Dr. med. Thanos Tsaktanis (Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München): Transcriptional control of tissue regenerative HB-EGF in autoimmune CNS inflammation
  • 2017
    Dr. med. Elisabeth Schuh (Institut für klinische Neuroimmunologie, LMU München): The role of the NLRP3 inflammasome in multiple sclerosis and experimental autoimmune encephalomyelitis
  • 2016
    Dr. med. Joseph Kuchling (Charité Berlin): High-resolution MR imaging of optic neuritis at 7 Tesla – new implications of differential diagnosis in neuroimmunologic disorders

    Publikationen
    Kuchling J, Backner Y, Oertel FC, et al. Comparison of probabilistic tractography and tract-based spatial statistics for assessing optic radiation damage in patients with autoimmune inflammatory disorders of the central nervous system. NeuroImage: Clinical. 2018; 19:538–550.