Ursache und Entstehung ergründen – neue Therapien entwickeln

Die Krankheit der 1.000 Gesichter, wie die MS aufgrund der Vielzahl ihrer Symptome auch genannt wird, gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter. Sie ist nach wie vor unheilbar. Umso wichtiger ist es daher, Ursachen und Entstehung der Krankheit auf den Grund zu gehen. Weiterhin müssen Diagnose- und Therapieansätze weiterentwickelt werden. Die vernetzte Forschung im Kompetenznetz bietet dafür die besten Voraussetzungen, denn durch die deutschlandweite Zusammenarbeit führender MS-Experten bündelt es eine auch international sichtbare Fachkompetenz.

In fünf Konsortien mit unterschiedlichen Schwerpunkten geht das KKNMS in der mittlerweile dritten Förderperiode der Multiplen Sklerose auf den Grund: Infrastructure, Cohorts and Trials, Prognostic and Treatment markers, Determinants of MS phenotypes und Modeling.

Im Wesentlichen sollen folgende Kernziele erreicht werden:

  • Besseres Verständnis der Entstehung von MS durch engen Austausch zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung. Auf dieser Basis wird die Entwicklung spezifischer MS-Therapien angestrebt.
  • Identifizierung von Biomarkern, die die MS-Diagnose und Differenzialdiagnose vereinfachen und mit denen sich der Krankheitsverlauf besser vorhersagen lässt. Auf dieser Grundlage soll eine individualisiertere Therapie der MS-Patienten erreicht werden.
  • Besseres Verständnis der genetischen Zusammenhänge bei Entstehung und Verlauf der MS. Es sollen genetische Varianten erkannt und bestätigt werden, die einen Einfluss auf einzelne Krankheitsparameter haben.
  • Verbesserung der Forschungsinstrumente: Entwicklung neuer Modelle, mit deren Hilfe die Krankheit im Labor erforscht werden kann.